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Über Lernspiele

Zeit Artikel vom 23.04.2010 „Lernspiele basieren auf einem Denkfehler“

These von Michael Wagner (Spielexperte, Department für Bildwissenschaften Donau-Uni Krems):

Was man im Spiel lernt, lernt man auch nur für das Spiel, nicht für das Leben. Spielerisch erworbenes Wissen ist eine andere Art von Erkenntnisgewinn, als in der realen Welt, da sich ein Spieler in mehreren Identitäten bewegt, die abgespalten sind von der realen Identität. Beim Spielen würden daher keine konkreten Inhalte vermittelt, man lernt nur zu lernen.

Frage: Vermitteln Lernspiele inhaltliches Wissen besser als traditionelle Unterrichtsformen?

Frage: Geht es darum, besser zu lernen oder eher um den Sachverhalt spannender und damit interessanter aufzubereiten, so dass Jugendliche überhaupt erst einmal Lust darauf bekommen?

Pro: Spiele finden aus eigenem Antrieb statt, wo normales Lernen nicht stattfindet. Ist ein Lernen ohne Anstrengung. Spielen ist ein angeborener Trieb.

Ein Medienwissenschaftler vom MIT hat Computerspiele einmal als “conscience extending simulations” bezeichnet – und damit den Kern getroffen: Wie Literatur, Theater und Kunst erweitern sie unser Bewusstsein und bereichern unseren Geist. Lernen kann dabei ein positiver Nebeneffekt sein – nicht weniger und nicht mehr.

„Serious Games“
(Lernspiele; Spiele die Spaß machen, in erster Linie aber Wissen vermitteln)

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