»Hunger ist meistens die Folge von politischem Versagen. Der Einsatz von Gentechnik wird daran nichts ändern. Im Gegenteil: Er wird mehr Bauern in eine Abhängigkeit von den großen Saatgutfirmen bringen, weil sie nicht mehr in der Lage sein werden, ihr Saatgut selbst zu erzeugen.« (Renate Künast im Vorwort zu We feed the World)
Brasilianischer Regenwald wird gerodet, um auf den gewonnenen Flächen Soja anzubauen, mit dem in der EU Tiere gemästet werden. Von der EU mit Exportsubventionen vergünstigte Erzeugnisse werden auf Märkten in Afrika billiger angeboten als die Produkte der einheimischen Erzeuger. Aus dem Mittelmeer werden Tag für Tag Menschen aus Afrika geborgen, die schwimmend versuchen, dem zunehmenden Elend zu entkommen. Wer es lebend nach Spanien schafft, findet vielleicht Arbeit in den riesigen Gewächshäusern von Almería …
Erwin Wagenhofer hat sich auf die Spur unserer Nahrungsmittel gemacht und die Menschen an den Orten ihrer Arbeit aufgesucht, in den Gewächshauslandschaften von Andalusien, auf den Fischkuttern der Bretagne oder auf dem Chefsessel von Nestlé.
Das Ergebnis ist ein eindrucksvoller Film, der bei Vorführungen in der Schweiz und Deutschland bei Kinobesuchern und Medien auf große Aufmerksamkeit stieß und zu zahlreichen Debatten anregte. In Österreich ist We feed the World der erfolgreichste Dokumentarfilm aller Zeiten.
Das Buch We feed the World liefert weitere Hintergründe zum Film, eine ausführliche Darstellung der Recherchen, Zahlen, Zusammenhänge und weitere Beispiele. Das Buch führt aus, was der Film nur anreißen kann.