niedrige frequenz -> maskulin
höhere frequenz -> feminin
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundfrequenz
daraus: Sprache [Bearbeiten]
Im Bereich der Sprache bezeichnet der Begriff Grundfrequenz die Frequenz, mit der die Stimmbänder während stimmhafter Sprache schwingen. Die Bestimmung der Grundfrequenz eines einzelnen Sprechers erscheint als eine einfache Aufgabe der Signalverarbeitung. In der Realität ist die Grundfrequenzbestimmung allerdings seit Beginn der Forschung in diesem Bereich Anfang des 20. Jahrhunderts ein ungelöstes Problem. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, die Grundfrequenz eines Sprechers zu bestimmen. Hunderte von Algorithmen zur Grundfrequenzbestimmung (GFB-Algorithmen) sind entwickelt worden. Hess (1983) gibt dazu die wohl umfassendste Übersicht zu diesem Thema und kommt zu dem Ergebnis, dass es den einen GFB-Algorithmus nicht gibt. Hess zählt die Grundfrequenzbestimmung „zu den schwierigsten Problemen der Sprachsignalverarbeitung“ und schließt mit der Bemerkung: „Keiner [der Algorithmen] funktioniert für alle Gegebenheiten einwandfrei“.
Hess führt fünf Gründe an, warum die Grundfrequenzbestimmung schwierig ist:
- Sprache ist nicht stationär. Die augenblickliche Artikulationsstellung des Vokaltraktes kann sich rasch ändern, was zu drastischen Änderungen in der zeitlichen Struktur des Signals führt.
- Aufgrund der vielen sinnvollen Artikulationsstellungen des Vokaltraktes, sowie der Mannigfaltigkeit der menschlichen Stimmen, gibt es eine große Anzahl von Zeitstrukturen im Sprachsignal.
- Der Frequenzbereich, der zu untersuchen ist, umfasst bis zu vier Oktaven. Dieses bedeutet jedoch nicht, dass der Umfang der Stimme vier Oktaven betrage, sondern das Spektrum der Formanten, die zur Grundfrequenzbestimmung wichtig sind, sich über diesen Bereich erstreckt.
- Das Anregungssignal kann unregelmäßig sein.
- Sprachübertragungssysteme verzerren oder bandbegrenzen das Signal.
Der verwendete Bereich ist von Sprecher zu Sprecher unterschiedlich und hängt u. a. auch davon ab, ob der Sprecher einen Text vorliest oder frei spricht. Untersuchungen zeigen, dass bei gelesener Sprache der Grundfrequenzbereich von einer Oktave nicht überschritten wird.